Dieser Ziehmesser (mit 25x4cm Schneide) hatte seine beste Zeit
gehabt. Pechschwarz mir tiefen Rostkerben und nur einem Wurmbefallenem Griff.
Auch die schlimmste Sünde war an ihr begannen; an der Spiegelseite war ein neuer winkel angeracht
;-(. Für den Normalfall unbrauchbar und jedem abzuraten!
Aber da am Rücken genug Futter (7,8mm) war, und ich etwas Besonderes
in Ihr zu sehen glaubte, nahm ich eine lange Schleiforgie (Nassschliff am Bandschleifer)
in Kauf. Die Kerben und Rost verschwanden die Spiegelseite bekam eine neue
ebene, und eine Schmiedemarke kam zum Vorschein
„J A GÖRTS“ auch wenn dieser Name mir nichts sagt, beherrschte der Schmied seine
Arbeit und der verwendete Stahl ist von außerordentlicher Güte, feinkörnig-fein
ausschleifbar und bestens Wärmebehandelt:
Als Griffholz bot sich mir eine wundervolle Bacote Kantel an.
Dieses Holz ist extrem hart, kurzspanend ähnlich Ebenholz, mit einer leicht
süßlichen aromatischen Note. Der neue Griff 120mm (lang) 46 u. 26mm(breit) wurde
wie das Original geformt und befestigt; sprich nicht nur in die Angel eingesteckt sondern
bis Eisenrücken eingelassen, die Angelspitze am Griffende ausstehen lassen und mit
neuem abschlussblech (Edelstahl) umgenietet.
Abschließend folgte das schärfen und polieren an
Wasserschleifsteinen, diesmal habe ich mich statt einem Fasen schliff der
schneide auf eine flachen balligen anschliff (ähnlich einer Katana)
entschieden. Nachdem auch die Spiegelseite poliert war, nochmal kurz abgeledert
;-)
Erste schneid Versuche an einer Esche Bohle; das Eisen beißt
sich beim ersten Ansatz ins Holz und lässt sich präzise führen, „Das Ist Sooooo
COOL“ feine spiralförmig Späne fliegen nur so durch die Gegend, meine Bewegungsabläufe
bekomme recht schnell eine Routine, so dass ich das Eisen wie bei einem schleif
Vorgang hin und herziehe und dabei genau dosierte Mengen an Holz abnehme, das
macht süchtig, möchte gar nicht mehr aufhören.
Ich liebe dieses Werkzeug…………..